Der Südafrikaner Pieter Hugo gehört sicherlich zu den einflussreichsten Fotografen der vergangenen zehn Jahre. Mit „The Hyena & Other Men“ hatte er den Durchbruch und zeigte der Welt etwas, was sie noch nicht gesehen hatte: Archaisch anmutende Männer in Nigeria, die mit Hyänen, Affen und Schlangen umherziehen, wie eine Mischung aus Artisten und Verbrecher wirken und vor Hugos Kamera posierten. Es folgten ebenfalls vielbeachtete Projekte wie Nollywood, Permanent Error, Kin und 1994.

Nun zeigte Hugo  in der Kölner Galerie Priska Pasquer seine neueste Arbeit „La Cucaracha“, die er während eines Ausstellungsaufenthaltes in Mexiko begonnen und bei drei weiteren Reisen zu Ende fotografiert hatte. „Irgendetwas hat mich gepackt und ich konnte nicht sagen, was es war. Ich wusste nur, dass ich nach meinem ersten Besuch noch nicht fertig war und zurückkehren MUSSTE“, erklärte er mir im Interview.

Hugo ist generell interessiert an post-revolutionären Gesellschaften, an der mexikanischen Kultur fasziniert ihn aber auch der Umgang mit der Vergänglichkeit und dem Tod. Zudem spielt er in „La Cucaracha“ erstmals mit den Bildtiteln: Bislang nannten sie eher nüchtern, wer auf den Bildern abgebildet ist, nun können die Titel den Betrachter verwirrend, ihn auf eine falsche (oder richtige) Fährte bringen und Hinweise in die Kunstgeschichte sein.

Für die ProfiFoto habe ich Pieter Hugo interviewt. Das PDF bekommt ihr hier.

Links: Pieter Hugo, Galerie Priska Pasquer