Bereits in jungen Jahren avancierte Horst H. Baumann zum erfolgreichen Fotografen und stieg in den 1960er Jahren zum omnipräsenten Shooting-Star seiner Generation auf. Er fotografierte für Willy Fleckhaus’ Magazin Twen und zahlreiche andere Illustrierte, war ein präziser Bildgestalter und hatte den humanistischen Blick eines Henri Cartier-Bresson. Auch entdeckte er früh die Farbfotografie für sich, die sich vor allem in seinen Serien über die Formel 1 und die Basler Fastnacht, aber auch in der Street Photography mit großartigen Aufnahmen von Werbeschildern widerspiegelte – Walker Evans lässt grüßen, aber natürlich drängen sich auch Vergleiche mit den großen New-Color-Stars William Eggleston und Stephen Shore auf.
Als er sich danach mit Design und Lichtkunst beschäftigte, geriet sein fotografisches Werk nahezu komplett in Vergessenheit. Zu Unrecht, wie das Museum für Angewandte Kunst Köln nun in einer von Hans-Michael Koetzle kuratierten umfassenden Retrospektive zeigt. Es ist eine Einladung zur Wiederentdeckung dieses Außnahme-Fotografen, dessen Wirken sich auf kaum mehr als zehn Jahre beschränkte.
Meine Besprechung der Ausstellung ist bei Monopol erschienen.
Links: Museum für Angewandte Kunst Köln, Steidl Verlag
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Am Karusell, 1957 © Horst H. Baumann
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Hüttenwerk, ohne Ort, 1954 © Horst H. Baumann
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Schwimmoper, Wuppertal, circa 1958 © Horst H. Baumann
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Kohlenpütt und Fußballplatz, Sodingen 1957 © Horst H. Baumann
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Installationsansicht im Museum für Angewandte Kunst Köln. Foto: Damian Zimmermann
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Jim Clark auf Lotus, Großer Preis von England, Silverstone 1963 © Horst H. Baumann
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Ohne Titel, 1960er Jahre © Horst H. Baumann