Am letzten Wochenende haben zahlreiche Kölner Galerien ihre erste Ausstellung des Jahres eröffnet – darunter auch mit einigen interessanten Fotoarbeiten von Takashi Homma und Tim Davis:
Der Japaner Takashi Homma beschäftigt sich seit Jahren mit dem Leben in Tokio und zeigt uns saubere, aber menschenleere sowie funktionale, aber seelenlose Vororte. Mit ‚Tokyo Suburbia‘ beeinflusste er die aktuelle Fotografie seines Landes. In der Galerie Claudia Delank kombiniert er nun seine Vorortansichten mit Kinderporträts, wobei vor allem seine kleine Tochter immer wieder auftaucht. Neugierig spinkst sie aus einem Autofenster oder steht mit einer rosafarbenen Einwegkamera im Haus. Fast immer wirkt sie einsam und verloren. Man kann es nachvollziehen: In einer Gesellschaft, in der alles geprägt ist von Funktionalität, Mobilität und Wirtschaftlichkeit bleibt nur wenig Raum für individuelle Träume und das, was man romantisch eine ‚unbeschwerte Kindhei‘ nennen würde. […] Tim Davis‘ „Retail“-Serie gehört ebenfalls zu dieser Gruppenausstellung (in der Galerie Stefan Röpke). Dazu hat er amerikanische Einfamilienhäuser fotografiert, in deren Fenstern sich die Leuchtreklame von Großkonzernen spiegeln. Subtil suggeriert er, dass die Marken einen auch durch die eigenen vier Wände verfolgen.
Wer sich für den gesamten Artikel interessiert, findet ihn hier.
- Takashi Homma, Tokyo Suburbia, 1995/98, C-Print
- Takashi Homma, Tokyo Suburbia, 1995/98, C-Print
- Tim Davis „Philips 66“ (from Retail), 2001, C-Print, 122 x 153 cm
- Tim Davis “Dunkin’ Donuts” (from Retail), 2001, C-Print, 122 x 153 cm