Die 3-Kanal-Präsentation „Tears in Rain“ habe ich während meines Aufenthalts als Artist in Residence im Atelierhaus Salzamt im österreichischen Linz begonnen und seitdem ständig ergänzt. Ich freue mich wahnsinnig über die Möglichkeit, diese Arbeit ab Sonntag zum ersten Mal auch in Deutschland in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung zeigen zu dürfen.

„Tears in Rain“ umfasst zurzeit mehr als 650 Fotografien aus meinem eigenen Archiv der vergangenen 20 Jahre. Mit jedem Durchlauf der jeweils unterschiedlich langen Projektionsschleifen ergeben sich neue Bildkombinationen und Lesemöglichkeiten. Denn „Tears in Rain“ funktioniert nach dem Prinzip der Wunderkammer: In diesen Vorläufern der modernen Museen wurde (scheinbar) nicht Zusammengehöriges wie Kunstwerke, Artefakte und Naturalien gemeinsam präsentiert und so in einen Dialog gebracht.

Die Projektionen sind der Versuch, mich meinem eigenen visuellen Kosmos und dem Vakuum meiner Erinnerungen zu stellen. Die Wirkung der Bilder wird durch die zufällige Reihung unabsehbar. Jede einzelne Kombination ist einzigartig und flüchtig zugleich – genauso wie die erlebten und fotografierten Augenblicke selbst.

Links: Michael Horbach Stiftung, „Tears in Rain“ bei Mozilla Hubs