Wenn ich mit Menschen über die Fotostadt Köln spreche, dann gibt es zwei ganz typische Reaktionen: Entweder sie seufzen fast nostalgisch (weil sie sich zurückerinnern) oder sie schauen mich vollkommen irritert an (weil sie noch nie davon gehört haben und denken, man wolle sich mit seinem gesunden Kölner Selbstbewusstsein bloß mal wieder aufplustern).
Das fotoMagazin wollte wissen, wie es aktuell um die Fotostadt Köln bestellt ist und bat mich, einige Fachleute aus den verschiedensten Bereichen dazu zu befragen. Die Vorsitzende des Kölner Kulturausschusses, Eva Bürgermeister, hat mir genauso geantwortet wie Heide Häusler von der Internationalen Photoszene Köln, Markus Schaden vom Photobookmuseum, die Galeristen Thomas Zander und Julian Sander, der Geschäftsführer des Kunsthauses Lempertz, Henrik Hanstein, der ehemalige Kölner Kulturreferent Winfried Gellner sowie die Grande Dame der Fotografie, Renate Gruber.
Auch, wenn das alles Kölner Foto-Persönlichkeiten sind (die Nicht-Kölner wollten mir zu dem Thema leider nichts sagen) sind ihre Einschätzungen meist doch erfrischend kritisch und haben wenig mit der für Köln typischen Vogel-Strauss-Haltung zu tun. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Es muss dringend was getan werden, damit Köln sein fotografisches Erbe nicht komplett verspielt und vollends in die Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Die Stellungnahmen könnt ihr hier als PDF nachlesen.