Bei jedem Fotografen lagern Zehn-, wenn nicht sogar Hunderttausende von Fotografien und Negativen, Papierabzüge, DVDs und Festplatten. Doch was geschieht mit ihnen und wie retten wir sie für die Zukunft? Manche Fotografen versuchen ihre Archive zu verkaufen, andere verschenken sie und Initiativen wie das Netzwerk Fotoarchive versuchen Abhilfe zu schaffen, doch viele Fotografen meiden das Thema auch schlichtweg.

Für die monatliche Umfrage der ProfiFoto habe ich mich deshalb umgehört und wollte wissen, wie Fotografen mit ihrem Archiv umgehen und ob sie sich bereits Gedanken darüber gemacht haben, was nach ihrem Tod mit den Fotos geschehen soll. An der Umfrage teilgenommen haben dieses Mal Rolf Sachsse, Volker Hinz, Hartmut Schneider, Bettina Flitner, Eike Pantzer, HG Esch, Wolfgang Burat und Harald Schmitt.

Tragischerweise hat mir Volker Hinz in seiner Mail nicht nur die Fragen beantwortet, sondern mir auch geschrieben, dass er so schwer erkrankt sei, dass ihm die Ärzte nur noch wenige Monate zu Leben gäben. Tatsächlich starb er bereits zwei Wochen später am 18. Oktober. Für mich war das natürlich ein Schock und ich fühlte mich auf der einen Seite schlecht, weil ich ihm in dieser sehr schweren und ernsten Zeit zusätzlich mit diesem Thema konfrontiert habe. Auf der anderen Seite wusste ich aber noch aus unserer Zusammenarbeit zwei Jahre zuvor, dass ihm die ungewisse Zukunft seines riesigen Archivs Sorgen bereitet und ich denke, dass es am Ende vielleicht doch ganz gut war, ihm die Gelegenheit zu geben, auf das Problem aufmerksam zu machen.

Die Ergebnisse der Umfrage könnt ihr hier nachlesen.

Link: Netzwerk Fotoarchive