Es war mir eine große Freude und Ehre, Walter Schels anlässlich seiner Ausstellung „Leben“ im Haus der Photographie in den Deichtorhallen in Hamburg kennenlernen und interviewen zu dürfen. Er ist nicht nur voller Humor und Bescheidenheit und hat zugleich eine beeindruckende, fast romanhafte Biografie, sondern hat zu Beginn unserer Begegnung erst einmal ausgiebig meine Hände betrachtet und aus ihnen gelesen, was ich natürlich unglaublich schräg und sympathisch zugleich finde.
Schels sprach sehr offen über seine Erfahrungen als Kriegskind mit mir, über seine schwere Verletzung, die er 1982 durch einen Panda-Angriff davon getragen hatte, über seine Angst vor dem Tod, über Menschen in Extremsituationen, die er mit seiner Kamera immer wieder aufsucht, über Melancholie und Jähzorn und warum er nicht will, dass Menschen auf seinen Fotos lächeln – und dass es dieses Problem bei Tieren nicht gibt.
Das Interview mit Walter Schels ist in der ProfiFoto erschienen und gibt es hier als PDF.
Link: Walter Schels, Haus der Photographie in den Deichtorhallen
- Walter Schels, Selbstporträt „Mieses Gesicht“, 1998, 100 x 100 cm, Pigment-Print © Walter Schels
- Walter Schels, Maria Hai-Anh Tuyet Cao, 2003 Aus der Serie »Noch mal leben«, je 100 x 100 cm, Pigment-Print © Walter Schels
- Walter Schels, Heiner Schmitz, 2003 Aus der Serie »Noch mal leben«, je 100 x 100 cm, Pigment-Print © Walter Schels
- Walter Schels, Baby, 1982, 110 x 150 cm, Pigment-Print © Walter Schels
- Walter Schels, Schaf, 1984, 110 x 140 cm, Silbergelatine-Print, Vintage © Walter Schels
- Walter Schels, Schimpanse, 1992, 150 x 170 cm, Pigment-Print © Walter Schels
- Walter Schels, Lias, 2016, Aus der Serie Transsexuell, 40 x 40 cm, Pigment-Print © Walter Schels
- Walter Schels und ich nach dem Interview in der Bibliothek des Hauses der Photographie in den Deichtorhallen. Danke Rüdiger Glatz für das schöne Foto und die damit verbundene Erinnerung!