Walde Huth ist tot. Sie ist vor einer Woche, ironischerweise am 11.11.2011 im Alter von 88 Jahren bei einem Wohnungsbrand in ihrer Kellergeschosswohnung in Marienburg wahrscheinlich an einer Rauchvergiftung, ausgelöst durch einen Schwelbrand, gestorben.

Ihre berufliche Karriere begann, als sie 1945 im Auftrag der Alliierten die Einwohner in ihrem Wohnort Esslingen im Rahmen der sogenannten Kennkarten-Aktion fotografierte. Ab 1953 betrieb sie dann in Stuttgart ein Studio mit acht Angestellten und erlangte internationale Beachtung mit ihren Modeaufnahmen im „New-Look“, die Mitte der 1950er Jahre in Florenz und Paris für große deutsche Modezeitschriften entstanden. Das Besondere: Huth fotografierte ihre Modelle nicht im Studio, sondern auf der Straße und im Wechselspiel mit der vorhandenen Architektur der Metropolen – beispielsweise auf einer Treppe vor dem Eifelturm oder unter einer Seine-Brücke. Gleichzeitig war sie äußerst sensibel in der Gestaltung ihrer Bilder. Mit ihrem Mann Karl Hugo Schmölz gründete sie 1958 das Studio für Werbung und Public Relations „schmölz + huth“ in Köln. Nach seinem Tod 1986 verarmte sie zunehmend.

Meinen Nachruf aus dem heutigen Kölner Stadt-Anzeiger findet ihr hier.

Link: Walde Huth