Die niederländische Fotografin Jacqueline Hassink beschäftigt sich viel mit der Identität von Räumen, die den meisten Menschen vorenthalten bleiben. In ihrer Serie „The Table of Power“ hat sie die Konferenztische der 40 größten multinationalen Unternehmen in Europa fotografiert hat – an ihnen werden Entscheidungen getroffen, die Einfluss auf Millionen, wenn nicht sogar Milliarden von Menschen haben. Und für „Haute Couture Fitting Rooms“ war sie bei Dior, Chanel und Armani in den privaten Umkleideräumen, die für Normalsterbliche ebenfalls unzugänglich sind.

In der Galerie Kaune, Posnik, Spohr zeigt sie nun ihre aktuelle Serie „View, Kyoto“ über buddhistische Tempelanlagen. Meinen Artikel, erschienen im Kölner Stadt-Anzeiger, gibt es hier.

Außerdem möchte ich noch auf das Buch „View, Kyoto“ aufmerksam machen. Es wurde von Irma Boom gestaltet, ist bei Hatje Cantz erschienen und kostet 68 Euro. Und es ist ganz wunderbar geworden mit seinem „falschen“ amerikanischen Schutzumschlag, der das Innere nach Außen kehrt und doch nicht vollständig zu entfalten. Die Fotografien sind schlicht aber intelligent platziert und es geht kaum etwas durch die Buchfalz verloren. Im Gegenteil: Einige Innenraumansichten wie beispielsweise  „Kaisan-do/summer“ gewinnen sogar dadurch, weil die Zweiteilung des Bildes sogar noch dezent unterstrichen wird.

Links: Kaune, Posnik, Spohr, Hatje Cantz

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