Die Erfindung der Drohnenfotografie hat uns komplett neue Sichtweisen ermöglicht. Ich finde es nur schade, dass Drohnen in der künstlerischen Fotografie bislang so wenig eingesetzt werden beziehungsweise dass die Fotos am Ende fast alle gleich aussehen und nur nach ästhetischen, nicht aber nach inhaltlichen Aspekten gemacht werden. Kurzum: Ich vermisse Konzepte und Aha-Effekte.
Der amerikanische Fotograf Johnny Miller ist da eine der wenigen mir bekannten Ausnahmen, denn er setzt seine Foto-Drohnen ein, um durch die Topographie auf die sozialen Unterschiede in verschiedenen Ländern und Gesellschaften unserer Welt hinzuweisen. Er selbst bezeichnet seine Vorgehensweise dabei als „die perfekte Mischung aus Kunst und Journalismus.“
Meinen Artikel über die Arbeit „Unequal Scenes“ von Johnny Miller ist im fotoMagazin erschienen und gibt es hier als PDF.
Links: Johnny Miller
- Papwa Sewgolum Golf Course, Durban, South Africa. Während die Reichen am sechsten Loch des Golfplatz des Putten üben, leben direkt daneben Menschen in ihren illegal errichteten Hütten. Abgetrennt werden die Gebiete durch eine niedrige Betonmauer. Foto: Johnny Miller
- Dar es Salaam, Tanzania. Foto: Johnny Miller
- Nairobi, Kenia. Wie mit einem Lineal gezogen wirkt die Trennung zwischen der Wohnviertels der Armen und der Reichen in Nairobi. Foto: Johnny Miller
- Mumbai, Indien. Dharavi heißt dieses Gebiet, das anscheinend komplett aus grauem Beton zu bestehen scheint, und es funktioniert wie eine eigene Stadt innerhalb der Millionenmetropole Mumbai. Foto: Johnny Miller