Leider habe ich beim diesjährigen Duesseldorf Photo Weekend nur sehr wenige Ausstellungen gesehen. Irgendwie hing ich viel zu lange im NRW-Forum fest, das extrem gut besucht war: Neben den Ausstellungen zu Duane Michals und zum Thema „Heimat“ mit Arbeiten aus der DZ Bank Kunstsammlung (leider eher enttäuschend) fand im Obergeschoss noch das von Sinaida Michalskaja, Thomas Artur Spallek und Shahin Zarinbal veranstaltete öffentliche Portfolio Review statt. Außerdem wurde der Fotobuch-Salon des letzten Jahres durch ein Magazin-Salon ersetzt. Der bestand zwar nur aus ein paar Tischen, auf dem Fotomagazine zur Ansicht auslagen, aber die Idee ist dennoch sehr schön: Der Greif, dienacht und Kraut legen gerade ein Archiv internationaler Fotomagazine an, das sie auf diversen Festivals präsentieren wollen.

Außerhalb des NRW-Forums ist mir vor allem eine kleine Serie in Erinnerung geblieben: In „Montags geschlossen“ beschäftigt sich Julia Reschucha mit Ausstellungsräumen in Museen, das Nebeneinander von Profanem und Besonderem, Poetischem und Nüchternem, bei dem man nicht immer weiß, was nun Teil der (inszenierten) Ausstellungen und was bloß Entdeckungen im Museumsalltag sind. Der Zauber vieler Bilder entsteht durch Reschuchas geschicktes Spiel mit den Ebenen und Flächen, die mich sofort an das geordnete Chaos in den Fotografien von Wolfgang Zurborn erinnert haben. Andere Bilder folgen wiederum eher der Spannung, die sich zwischen der Museumsarchitektur und den Besuchern in ihr entwickelt und hin und wieder tanzt auch mal ein Bild gestalterisch völlig aus der Reihe. Dennoch finde ich „Montags geschlossen“ eine sehr schöne Arbeit und auch die Präsentation im Walzwerk Null (bis 15. Februar) hat mir sehr gut gefallen, so dass ich nur hoffen kann, dass Julia Reschucha ihre Arbeit an der Serie fortsetzen wird.

Links: Julia Reschucha, Duesseldorf Photo Weekend, Walzwerk Null