Bereits beim Fotobook Festival in Kassel 2010 habe ich die Serie „Canary“ von Lieko Shiga gesehen – und bin vier Tage lang mehr oder weniger daran vorbei gegangen. Es muss an der Präsentation gelegen haben, denn in der Galerie Priska Pasquer wirken die aufgezogenen Bilder in ihren weißen Rahmen nun deutlich stärker, intensiver und konzentrierter. Und das ist auch gut so, wie ich feststellen muss, denn „Canary“ ist eine wunderbare und auf ihre Art sehr „japanische“ Arbeit: Für ihre Bilder hat Lieko Shiga Fragebogen an Menschen verteilt und diese nach den hellsten und dunkelsten Orten, die sie kennen, befragt – und die Ergebnisse aus persönlichen Berichten, lokalen Mythen, Erinnerungen, Gefühlen und Erfahrungen zu fantastischen und fast immer irritierend-dramatischen Fotografien umgesetzt.

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juli zu sehen, meine Besprechung aus dem Ksta gibt es hier.

Links: Galerie Priska Pasquer