Für mich ist Stephen Shore eine Art lebende Legende. 2011 traf ich ihn einmal kurz in der großartigen Ausstellung Der rote Bulli im NRW-Forum in Düsseldorf, damals noch zusammen mit Hilla Becher. Und im Laufe der Jahre habe ich immer mehr Respekt und Achtung vor ihm, seinem Werk und seinem Nachdenken über Fotografie bekommen.

Und erst Recht vor seiner Biografie! Mit sechs Jahren begann er in der Dunkelkammer zu arbeiten und Familienfotos abzuziehen und mit elf Jahren bekam er sein erstes Fotobuch geschenkt: American Photographs“ von Walker Evans! Mit 14 Jahren verkaufte er dann drei seiner Fotos an den damaligen MoMA-Fotodirektor Edward Steichen und einige Jahre später wurde er Teil von Andy Warhols berühmt-berüchtiger „Factory“. 1971 hatte er dann als erster lebender Fotograf eine Einzelausstellung im New Yorker Metropolitan Museum of Art – da war er gerade erst einmal 23 Jahre alt. Außerdem war er der einzige Fotograf, der sowohl 1975 in der Ausstellung New Topographics: Photographs of a Man-altered Landscape als auch 1981 in „The New Color – A Decade of Color Photography“ gezeigt wurde.

Kürzlich ist sein neues Buch „Topographies: Aerial Surveys of the American Landscape“ erschienen, in dem er im Grunde seine Arbeit über die vom Menschen veränderte amerikanische Landschaft mit dem neuen Werkzeug Drohne fortsetzt. Für mich war das Grund genug, ihn endlich einmal zu interviewen. Wir trafen uns auf Zoom und sprachen über die Besonderheiten und Möglichkeiten der Drohnenfotografie, aber auch über illustrative Fotografien, seinen Instagram-Kanal und sein ebenfalls recht neues Buch Modern Instances, das ich mit großer Begeisterung gelesen habe.

Das Interview ist in der ProfiFoto erschienen und gibt es nun hier als PDF.

Links: Stephen Shore, Instagram, Mack Books