Anlässlich ihrer großen Retrospektive in den Kunsträumen der Michael-Horbach-Stiftung habe ich die Kölner Fotografin Bettina Flitner für die erste Ausgabe des Photoszene-Magazins „L. Fritz“ interviewt. Es ging um Prostitution und Ausländerfeindlichkeit, die Bedeutung von Texten und Bildunterschriften in ihren Arbeiten und ob man sich politisch positionieren muss, wenn man über sensible Themen berichtet.
Das Interview gibt es hier als hier – und sogar auch auf Englisch.
Link: L. Fritz, Bettina Flitner
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Freier, im Bordell „Paradise“, Stuttgart-Echterdingen, 2013
Zitat zum Foto:
Ich mag keine zu Professionellen. Solche, die das nur ab und zu machen, bringen mehr Leistung. Gestern hat die danach gesagt: ‚Das war der schönste Sex meines Lebens‘. 50 Euro. Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis.
– Günther, 55, Gastwirt, geschieden, 1 Sohn
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Freier, im Bordell „Paradise“, Stuttgart-Echterdingen, 2013
Zitat zum Foto:
Warum ich für Sex bezahle? Frauen gehen mir oft auf den Sack. Sie machen Stress. Dafür zu zahlen, das hat was. Ins Gesicht abspritzen kostet 50 extra. Eigentlich ist das Macht. Man kann mit der Frau machen, was man will. Christian, 23, Kaufmann, Single
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Zitat zum Foto:
Ich hab´ 500 Mark im Monat. Früher hat das Essen 30 Pfennige gekostet, jetzt kommt´s aus dem Westen und kostet ab nächste Woche 4 Mark. Dann hör´ ich auf zu essen und spar´ auf die Beerdigung.
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Zitat zum Foto:
Was? Sie sind nicht verheiratet? Also alleinstehend. Wie meine Mutter. Wir werden jetzt alle arbeitslos, sagt sie.