An dieser Stelle mal einen Fernseh-Tipp von mir: Arte zeigt unter dem Titel „Photo“ eine insgesamt zwölfteilige Serie zur Geschichte der Fotografie. Jede Folge dauert 25 Minuten und befasst sich mit einem bestimmten Aspekt der Entwicklung der Fotokunst. Und das so anschaulich und zugleich unterhaltend auf einem hohen Niveau, dass die Serie für den interessierten Laien genauso zu empfehlen ist wie für professionelle Fotografen und Kunsthistoriker.

Eine der Stärken der Dokumentarfilmreihe von Stan Neumann und Alain Nahum liegt darin, dass sie Bilder aus der Fotografiegeschichte manipuliert, um die Auswirkungen von technischen oder gestalterischen Veränderungen darzustellen. Das passiert gleichzeitig so spielerisch (und manchmal auch absurd-respektlos), dass ich mich teilweise an das Intro von Monthy Python’s Flying Circus erinnert fühlte: Ständig werden Personen und Gegenstände ausgeschnitten und „fliegen“ durch das Bild, um an anderen Stellen wieder platziert zu werden. Großartig!

Zunächst werden immer sonntags um 12.30 Uhr fünf Folgen ausgestrahlt – die Erste lief bereits am 4. November und beschäftigte sich mit dem Thema „Fotografie als Kunst 1850-1860“. Am kommenden Sonntag geht es dann in „Die neue deutsche Objektivität“ um den Einfluss von Bernd und Hilla Becher auf die nachfolgenden Fotografengenerationen, am 18. November steht die „Inszenierte Fotografie“, am 25. November der „Pictorialismus“ und am 2. Dezember „Die experimentelle Fotografie der 20er Jahre“ im Mittelpunkt. Im nächsten Jahr sollen dann die restlichen sieben Folgen zu sehen sein. Außerdem wird es die Reihe auch in der Arte Edition auf DVD zu kaufen geben – jeweils vier Folgen kosten 14,90 Euro.

Link: Arte