Heute vor einem Jahr bin ich mit meinem Blog online gegangen. Was als kleines Experiment begann, ist mittlerweile ordentlich gewachsen. Insgesamt 88 Artikel (davon fast die Hälfte Ausstellungsbesprechungen) sind in den vergangenen 365 Tagen erschienen – das macht statistisch alle vier Tage einen Beitrag, was deutlich mehr ist als ich anfangs angestrebt habe. Zwar habe ich insgesamt nur 16 „echte“ Kommentare unter meinen Artikeln erhalten, dafür allerdings stolze 803 Spam-Kommentare. Anders herum wäre mir lieber, aber man kann ja nicht alles auf einmal haben.

Denn womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, ist die doch enorm gewachsene Anzahl der Besucher. Mit etwa 60 habe ich angefangen, mittlerweile klicken täglich fast 300 User auf damianzimmermann.de/blog. Das freut mich sehr, zeigt mir aber auch, dass der Blog mehr ist als nur ein schnell zu aktualisierendes Online-Portfolio (als was es eigentlich gedacht war). Fotografieinteressierte nutzen es als Informationsquelle für aktuelle Ausstellungen und Bücher, lassen sich aber auch für eigene Arbeiten, egal ob es sich um Fotografie oder Texte zur Fotografie handelt, inspirieren.

Aber auch meine Außenwahrnehmung hat sich verändert. Sah man mich früher, je nach Veranstaltung und Auftrag, entweder als Journalisten oder als Fotografen an, werde ich nun immer häufiger als Blogger vorgestellt. Ich weiß noch nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll, aber es zeigt mir zumindest, dass ich das alles hier nicht umsonst mache.

Was das nächste Jahr bringen wird, kann ich nicht genau sagen. Seit einiger Zeit schwirrt mir aber die Idee für eine neue Kategorie durch den Kopf, in der ich meine Ewige Bestenliste für Fotobücher vorstellen möchte. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Buch erst seit zwei Wochen oder bereits seit 50 Jahren auf dem Markt ist – hauptsache, es hat eine qualitative und emotionale „Macht“, die weit über den Moment hinaus reicht und mich noch Monate oder Jahre später fesselt – kurzum: Es hat Einfluss auf meine Wahrnehmung! Von solchen Büchern gibt es naturgemäß nicht viele – aber es gibt sie. Und sie sind es wert, dass sie möglichst viele Menschen kennen.

Mal schauen – vielleicht fange ich ja bald damit an.