Um die äußere Erscheinung von Dingen, Lebewesen oder Zuständen miteinander vergleichen zu können, bietet sich kein anderes Medium so gut an wie die Fotografie. Gleichzeitig führt uns wohl auch kein anderes unsere eigene Vergänglichkeit so sehr vor Augen, ist doch der Moment der Aufnahme, dieses leise Klicken des Verschlusses, genauso ein akustisch-metaphorisches Signal wie das Ticken einer Uhr, die uns geradezu anbrüllt: „Deine Zeit läuft ab“.

In der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Köln ist aktuell die Ausstellung „Ages – Porträts vom Älterwerden“ zu sehen, in der sich 15 meist seriell angelegte Arbeiten mit genau diesem Phänomen auseinandersetzen – unter anderem die von mir sehr geliebten Serien „The Brown Sisters“ von Nicholas Nixon und „Almerisa“ von Rineke Dijkstra sowie Positionen von Richard Avedon, Christian Borchert, Seiichi Furuya, Stefanie Grebe, Roni Horn, Wilma Hurskainen, Anna Jermolaewa, Friedl Kubelka, Andreas Mader, Michael Mauracher, Roman Opalka, Helga Paris und Thomas Struth. Die sind mal dokumentarisch-nüchtern (z.B. bei Friedl Kubelka), meist jedoch sehr emotional – kein Wunder, schließlich geht es beim Älterwerden immer auch um unsere eigene Vergänglichkeit.

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Juli in der SK Stiftung Köln zu sehen, im November wird „Ages“ dann in der Landesgalerie Linz gezeigt. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen (168 Seiten, 25 Euro).

Meine ausführliche Besprechung aus der aktuellen Photonews gibt es hier.

Link: SK Stiftung Kultur