Mit seinem Buch „Waffenruhe“ ist Michael Schmidt 1987 in den Kanon der Fotografie aufgenommen worden – sein radikaler und pseudo-dokumentarischer Blick auf das geteilte Berlin der 80er Jahre verschaffte ihm auch eine Ausstellung im MoMa in New York.

Im Museum Morsbroich in Leverkusen zeigt er seit gestern seinen neuen Zyklus „Lebensmittel“, für den er zwischen 2005 und 2010 auf insgesamt 26 Reisen durch Europa fotografiert hat. Schmidt geht es in der insgesamt 177 Bilder umfassenden Serie (121 werden gezeigt) um die Entfremdung des modernen Menschen von seiner Nahrung. Der Titel „Lebensmittel“ ist dabei sehr klug gewählt – die Bilder selbst hingegen weniger. Zwar tragen sie unverkennbar Schmidts Handschrift, aber die Ausstellung zeigt auch, dass man sich damit nicht jedem Thema nähern kann: Der alte Gestaltungsleitsatz „Forms follows function“ gilt auch hier.

Wer mehr lesen möchte, kann sich meine Besprechung im Kölner Stadt-Anzeiger durchlesen.

Link: Museum Morsbroich