Am Freitag haben Markus Schaden, Oliver Rausch, Frank Dürrach, Wolfgang Zurborn und ich zum ersten Mal unser neues, gemeinsames Format Das Fotobuch Quartett vor etwa 60 geladenen Gästen im Atelier Colonia getestet. Die Idee dahinter: Die Fotografie gilt als Leitmedium unserer Zeit. Sie wird gerne als visuelles Esperanto bezeichnet, als eine Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Doch gleichzeitig gibt es kaum eine Diskussions- und Streitkultur ÜBER die Fotografie wie es beispielsweise in der Literatur, der Musik oder dem Film selbstverständlich ist. Das wollen wir ändern.

Angelehnt an das legendäre „Literarische Quartett“ haben wir die vier Fotobücher „Genesis“ von Sebastião Salgado, „War Porn“ von Christoph Bangert, „A Period of Juvenile Prosperity“ von Mike Brodie und „The Valley“ von Larry Sultan besprochen. Dabei diskutierten wir eineinhalb Stunden lang mal liebevoll und wohlwollend, mal gemein und fast bösartig.

Und was soll ich sagen? Es war einfach großartig! Wir haben von allen Besuchern sehr viel Zuspruch und Unterstützung bekommen, dass wir in unserem Bestreben, dieses Format zu etablieren und damit der fotografischen Sprachlosigkeit etwas entgegenzusetzen, extrem motiviert wurden. Wir freuen uns jedenfalls schon sehr auf die erste öffentliche Veranstaltung am Sonntag, 21. September, im Museum für Angewandte Kunst Köln im Rahmen des Photoszene-Festivals!

Ach, vielleicht noch zur Erklärung, weil das naheliegend häufig angesprochen wird: Wir sind zwar aktuell zu Fünft, aber wir haben das Format dennoch Quartett genannt. Das „Quartett“ bezieht sich auf die Anzahl der Bücher, die wir immer besprechen wollen.

Link: Das Photobuch-Quartett auf Vimeo